Geschichte des Weissen Schäferhundes

Weiße Schäferhunde sind nicht, wie oft angenommen eine Modeerscheinung. Diese faszinierende Rasse ist sehr alt. An dieser Stelle möchte ich Ihnen einen kurzen Eindruck über die Geschichte der Weißen verschaffen.

Die Weißen wurden schon im 19. Jahrhundert als Hüte- und Schäferhunde eingesetzt. Ihre Farbe ermöglichte auch in der Dämmerung eine vortreffliche Unterscheidung von Raubtieren. Die besonders großen Exemplare wurden zum Schutz der Herde eingesetzt, während die Kleineren zum Zusammentreiben geeignet waren.

Der erste 1882 auf einer Ausstellung in Hannover gezeigte Weiße Schäferhund war Greif, der Großvater des ersten Deutschen Schäferhundes “Horand von Grafrath“.

Bis 1933 gehörte der Weiße Schäferhund ganz selbstverständlich in die Reihe der SV-Hunde. Erst dann wurde beschlossen, weiß als Fehlfarbe zu werten und somit von der Zucht auszuschließen. Einige Jahre später begann man, auch die langhaarigen Schäferhunde (früher auch zotthaarig) von weiterer Zucht auszuschließen.

Durch diese Entwicklung war der Weiße Schäferhund in Europa fast gänzlich verschwunden. Nur einige wenige Weiße wurden noch in England gezüchtet. In Kanada hingegen widersetzte man sich dem SV und züchtete beharrlich diese wundervollen Tiere weiter.

Anfang der 70er Jahre kam der erste weiße Rüde „Lobo White Burch“ in die Schweiz. Er gehörte Agatha Burch, die aus Amerika in die Schweiz zog. Verpaart wurde er mit der aus England stammenden Hündin „Blinkbonnys White Lilac“.  Der Grundstein für die Europäische (Wieder-)Zucht war gelegt.

Dennoch dauerte es fast 10 Jahre, bis die Weißen zurück nach Deutschland kehrten. Der erste Rüde war „Champion von Kron“, ein Rüde schweizerischer Abstammung, die erste Hündin war „Rani von Finn“, eine Hündin mit Ursprung in Conneticut - USA.

In einigen europäischen Ländern sind die Weißen wieder anerkannt. Eine

(Wieder-)Anerkennung der Weißen Schäferhunde durch den SV blieb bislang aus. Auch künftig ist vermutlich nicht damit zu rechnen.